Bevor Sie beginnen
Willkommen bei Microsoft® Internet Information Server, Version 2.0, für das Betriebssystem Windows NT® Server, Version 4.0. Mit IIS (Internet Information Server) von Microsoft wird ein Computer unter Windows NT Server zu einem hochvolumigen, zuverlässigen Web-Server, auf dem sich Informationen für Benutzer auf der anderen Seite des Flurs ebenso wie auf der ganzen Welt veröffentlichen lassen. Internet Information Server ist ideal für unternehmensweite Netzwerke mit Windows NT-basierten Computern, da sich dort leistungsstarke Web-Server auf der Grundlage der vorhandenen Hardware einrichten lassen. Internet Information Server ist in das Betriebssystem Windows NT Server integriert und nutzt dessen Sicherheit und Systemleistung.
Mit Hilfe von Internet Information Server können Sie eine Web-Site mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten erstellen:
- Veröffentlichen einer Homepage im Internet, die ein Mitteilungsblatt, Geschäftsinformationen oder Stellenangebot bzw. Stellenausschreibungen zu Ihrem Unternehmen enthält.
- Veröffentlichen eines Katalogs und Aufnahme von Bestellungen.
- Veröffentlichen interaktiver Programme.
- Zugänglichmachen der Verkaufsdatenbank für den Verkaufsaußendienst.
- Verwenden einer Datenbank zur Verwaltung von Bestellungen.
- Veröffentlichen eines Mitarbeiterhandbuchs.
Darüber hinaus werden von Internet Information Server weitere Informationsdienste bereitgestellt und eine Vielzahl von Schnittstellen unterstützt, die Ihnen eine Ausweitung der von Ihrer Web-Site angebotenen Dienste gestatten:
- Erstellen leistungsfähiger Client-Server-Anwendungen mit Hilfe der ISAPI (Microsoft Internet Server Application Programming Interface).
- Anpassen des WWW-Dienstes durch Erstellen von ISAPI-Filterprogrammen, die ein- und ausgehende Anfragen überwachen und Vorgänge, wie die erweiterte Protokollierung, automatisch ausführen.
- Ausführen von CGI (Common Gateway Interface)-Anwendungen oder Skripten.
- Übertragen oder Empfangen von Dateien mit Hilfe des FTP-Dienstes.
- Veröffentlichen von Computer-übergreifenden Datenarchiven mit Hilfe des Gopher-Dienstes.
Internet Information Server umfaßt folgende Komponenten:
- Internet-Dienste: WWW, FTP und Gopher.
- Internet-Dienst-Manager, das Dienstprogramm zur Verwaltung der Internet-Dienste.
- Internet-Datenbank-Connector, die Komponente zum Senden von Abfragen an Datenbanken.
- Schlüssel-Manager, das Dienstprogramm zur Installation der Schlüssel für SSL (Secure Sockets Layer).
Nach der Installation der Internet-Dienste ist es ratsam, den Internet Explorer zu starten und die Beispiele sowie die Dokumentation durchzublättern. Zum Start geben Sie http://Computer_Name/samples im Feld Adresse des Internet-Explorers ein, wobei Computer_Name der Name Ihres Computers ist.
Aktuelle Informationen über IIS finden Sie auf der World Wide Web-Seite von Microsoft auf http://www.microsoft.de/produkte/internet/iiserv.htm.
Microsoft Internet Information Server, Version 2.0, zeichnet sich gegenüber früheren Versionen durch erhebliche Leistungsverbesserungen aus. Darüber hinaus werden in dieser Version die folgenden neuen Funktionen und Merkmale eingeführt:
- Integration in das Microsoft Windows NT 4.0-Setup.
- Unterstützung für HTTP Host Header.
- Zuordnungsdateien im NCSA (National Center for Supercomputing Applications)-Format.
- Unterstützung des Byte-Wertebereichs für das Hypertext Transfer Protocol (HTTP).
- Erweiterte Fehlerprotokollierung.
- Systemeigene Unterstützung für das NCSA Common Log File-Format.
- Übersetzung von SQL-Daten (Structured Query Language) in das HTML-Format (Hypertext Markup Language).
- Server-Variablen in Internet-Datenbank-Connector-Dateien.
- In CGI-Anwendungen sind alle Umgebungsvariablen verfügbar.
- Mehrfachabfragen und Aufrechterhalten eines Verbindungs-Pools mit dem Internet-Datenbank-Connector.
- Dienstverwaltung über einen Web-Browser.
- Grafisches Dienstprogramm zum Erstellen von SSL-Schlüsseln.
- Informationsindexierung von HTML-Seiten und anderen Dokumenten
Da das Setup für Internet Information Server, Version 2.0, vollständig in das Windows NT Server 4.0-Setup integriert ist, können Sie im Rahmen der Installation von Windows NT Server gleichzeitig die Internet-Dienste installieren. Informationen finden Sie in Kapitel 1, Installieren von Internet Information Server.
Für einen Server mit nur einer IP (Internet Protocol)-Adresse (für einen einfach vernetzten Server) wird bei der Weiterleitung der Anfrage der Host-Name in der URL (Uniform Resource Locator)-Adresse an den Browser zurückgegeben. Gibt beispielsweise ein Client eine Adresse zur Anforderung eines Verzeichnisses ohne den abschließenden Schrägstrich ein, erscheint der Host-Name (anstelle der IP-Adresse) in der an den Browser gesendeten URL-Adresse. Zum Konfigurieren des Host-Namens verwenden Sie das Feld TCP/IP des Dialogfelds Protokolle unter dem Symbol Netzwerk der Windows NT-Systemsteuerung. Ist kein Host-Name festgelegt, wird der Domänenname an den Browser geliefert.
Für einen Server mit mehreren IP-Adressen (einem mehrfach vernetzten Server mit virtuellen Servern) werden die IP-Adressen zurückgegeben.
Sie können dieses Merkmal mit dem Registrierungseintrag ReturnURLUsingHostName ändern. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10, Konfigurieren von Registrierungseinträgen.
Zusätzlich zu den Zuordnungsdateien im CERN-Format (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire) unterstützt IIS, Version 2.0, Zuordnungsdateien im NCSA-Format. Dies ermöglicht die Portierung aus Systemen wie UNIX®, welche die NCSA-Zuordnung unterstützen.
Dieses Leistungsmerkmal ermöglicht einem Browser, der Byte-Wertebereich unterstützt, anstatt einer gesamten Datei nur einen Teil einer Datei vom Server zu kopieren. So können Sie den Empfang der Daten an einer bestimmten Stelle der Datei starten. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie eine unterbrochene Übertragung an der Stelle erneut aufnehmen möchten, an der die Verbindung unterbrochen wurde, anstatt die gesamte Datei erneut zu kopieren.
Internet Information Server protokolliert nun sowohl Fehler als auch erfolgreiche Transaktionen. Sie können die Protokolldateien so einrichten, daß nur Fehler, nur erfolgreiche Übertragungen oder beides protokolliert werden. Zu diesem Zweck bearbeiten Sie die Registrierungseinträge LogSuccessfulRequests und LogErrorRequests. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10, Konfigurieren von Registrierungseinträgen.
Sie haben nun die Wahl zwischen dem Microsoft-Protokolldateiformat und dem NCSA Common Log File-Format. Es ist nicht mehr erforderlich, das Microsoft-Format in das NCSA-Format zu konvertieren. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 7, Protokollieren der Server-Aktivität.
Wenn Sie eine Datenbank veröffentlichen, die in einer Sprache mit nicht-englischen Zeichen geschrieben ist, können Sie Sonderzeichen in das HTML-Format abbilden. Dies ermöglicht Browsern die Anzeige von sprachspezifischen Zeichen (wie z. B. à, ô und é).
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 8, Veröffentlichen von Informationen und Anwendungen.
Internet Information Server, Version 2.0, bietet die Möglichkeit, bei if-Anweisungen in .
idc-Dateien (Internet-Datenbank-Connector) für Datenbankabfragen Server-Variablen zu verwenden. Die Variable wird in der .
idc-Datei im Format %Variable% angegeben.
Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 8, Veröffentlichen von Informationen und Anwendungen.
Internet Information Server überträgt nun sämtliche Umgebungsvariablen, die in der CGI-Spezifikation definiert sind, an CGI-Anwendungen. Informationen über die Unterstützung von Umgebungsvariablen in Internet Information Server finden Sie in Kapitel 8, Veröffentlichen von Informationen und Anwendungen.
In Internet-Datenbank-Connector-Dateien können Sie nun SQL-Abfragen als Stapelabfragen oder Mehrfachabfragen zusammenfassen, um die Leistung zu verbessern. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 8, Veröffentlichen von Informationen und Anwendungen.
Bei der Ausführung einer Folge von Internet-Datenbank-Connector-Dateien können Sie nun eine Verbindung zu der Datenbank öffnen und offen halten, anstatt bei jeder Datenbankabfrage eine Verbindung zu öffnen und zu schließen. Durch das Aufrechterhalten eines Verbindungs-Pools läßt sich unter Umständen eine Leistungsverbesserung erzielen. Informationen über das Öffnen eines Verbindungs-Pools für alle .
idc-Dateien finden Sie in der Beschreibung von PoolIDCConnections in Kapitel 10, Konfigurieren von Registrierungseinträgen. Informationen zu der Entscheidung, welche .idc-Dateien in einen Verbindungs-Pool aufzunehmen sind, finden Sie in der Beschreibung des Feldes ODBCConnection in Kapitel 8, Veröffentlichen von Informationen und Anwendungen.
Der Internet-Dienst-Manager bietet in der HTML-Version dieselbe Funktionalität wie der Internet-Dienst-Manager. Wenn Sie die HTML-Version des Internet-Dienst-Managers mit Ihrem Internet-Browser einsetzen, können Sie IIS-Server über das Internet verwalten. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3, Konfigurieren und Verwalten von Internet Information Server.
Bei der Aktivierung der SSL-Sicherheit (Secure Sockets Layer) auf dem Web-Server erstellen Sie ein Schlüsselpaar und erwerben ein SSL-Zertifikat. Der Schlüssel-Manager, eine neue Komponente, die zusammen mit dem Produkt installiert wird und sich im Untermenü Internet Server befindet, vereinfacht diese Operation. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 5, Sichern der Web-Site gegen unbefugten Zugriff.
Microsoft Index Server für Windows NT Server 4.0 indexiert automatisch den Text von Dokumenten auf Ihrem Web-Server. Index Server indexiert sowohl den vollständigen Text der HTML-Seiten als auch anderer Dokumente, wie z.B. Dokumente, die unter Microsoft Office erstellt wurden. Microsoft Index Server indexiert auch OLE-Dokumenteigenschaften (z. B. Autor und Thema) und HTML-Kennungsdateien. Auf diese Weise kann der Benutzer die Informationen dieser Eigenschaften oder dieser Kennungen als Suchkriterien verwenden.
Es können benutzerspezifische Abfrageformulare erstellt werden, die es dem Benutzer erleichtern, Informationen an der Web Site problemlos und schnell zu finden. Index Server kann auch verwendet werden, um Dokumente auf mehreren Servern und in verschiedenen Sprachen zu indexieren. Weitere Informationen über Microsoft Index Server finden Sie an der Web Site unter, indem Sie Microsoft Index Server herunterladen.
Das Installations- und Administrator-Handbuch für Microsoft Internet Information Server enthält die Informationen, die Sie für die Installation der Dienste und die Planung der Web-Site benötigen. Des weiteren werden in diesem Buch folgende Themen erörtert:
- Konfigurieren des Servers.
- Installieren eines Web-Servers unter Internet Information Server in einem Intranet oder im Internet.
- Veröffentlichen von Informationen.
- Netzwerk.
- Sicherheit.
- Erstellen von Informationsverzeichnissen und virtuellen Servern.
- Protokollierung.
- Erstellen und Installieren interaktiver Anwendungen, wie ISAPI-Anwendungen oder CGI-Skripten.
- Verwenden der FTP- und Gopher-Dienste.
Das Buch steht online zur Verfügung. Auf dieses Buch können Sie zugreifen, indem Sie entweder im Hilfe-Menü des Internet-Dienst-Managers auf den Befehl Hilfethemen klicken, um Informationen über IIS zu erhalten, oder im Internet-Dienst-Manager (HTML-Version) auf Dokumentation klicken. Oder Sie klicken in der Programmgruppe Internet Server auf das Symbol Produktdokumentation.
Für die Dialogfelder und Registerkarten des Internet-Dienst-Managers steht eine kontextsensitive Hilfe zur Verfügung. So können Sie auf die Hilfe zugreifen:
- Klicken Sie auf eine der verfügbaren Schaltflächen für Hilfe.
- Drücken Sie zu einem beliebigen Zeitpunkt F1.
Weiterhin steht eine Hilfe für die Browser-basierte Version des Internet-Dienst-Managers zur Verfügung. Zum Zugriff auf die Hilfe klicken Sie auf die Schaltfläche Hilfe am unteren Rand jeder Seite des Internet-Dienst-Managers.
In Microsoft Internet Information Server sind Beispiele enthalten, die Ihnen bei der Erstellung von Informationen und bei der Konfiguration Ihres Servers helfen. Um die Beispiele anzuzeigen, starten Sie Ihren Browser, und geben Sie die Adresse http://Computer_Name/samples ein. Dabei ist Computer_Name der Name Ihres Servers.
Unter anderem stehen folgende Beispiele zur Verfügung:
- Eine Beispiel-Web-Site.
- Beispiele für den Internet-Datenbank-Connector.
- ISAPI-Programmierbeispiele.
- Ein Programm zum Konfigurieren der Protokollierung für eine SQL Server-Datenbank.
- Ein Programm zum Erstellen einer neuen ODBC-Datenquelle auf Ihrem Server.
- Eine Verknüpfung zu www.microsoft.de, wo Sie zahlreiche Beispiel-Web-Seiten und Dokumente zur Einführung in HTML finden.
Die Dokumentation zu Internet Information Server setzt voraus, daß Sie mit den Grundlagen von Windows NT vertraut sind und daß Windows NT Server auf Ihrem Server installiert ist. Es werden keine Kenntnisse über das Internet vorausgesetzt. Hilfreich, jedoch nicht erforderlich, sind Kenntnisse zu Netzwerken mit TCP/IP.
Bevor Sie die Web-Site im Internet installieren, sollte die Sicherheit Ihres Servers und Netzwerks gewährleistet sein. Sie sollten in jedem Fall die Informationen in Kapitel 5, Sichern der Web-Site gegen unbefugten Zugriff, nachvollzogen haben. Sofern Unklarheiten bestehen, sollten Sie die fraglichen Punkte in der Windows NT-Dokumentation oder anderen Informationsquellen nachlesen.
Zusätzlich zu den in diesem Buch, der Hilfe und den Online-Beispielen aufgeführten Themen erhalten Sie über die folgenden Quellen Informationen zu Internet Information Server.
Microsoft TechNet ist die führende Informationsquelle für schnelle und zuverlässige Antworten auf technische Fragen zu Desktop- und Systemprodukten von Microsoft. In Abständen von zwei Monaten herausgegebene CDs enthalten alle wichtigen Daten zu den Themen Client/Server und Arbeitsgruppen, Systemplattformen und Datenbankprodukten sowie aktuelle Anwendungsunterstützung für Microsoft Windows und den Apple® Macintosh®. Wenden Sie sich an den Fachhändler oder an den Info-Service, um weitere Informationen zu erhalten.
Das Microsoft Developer Network stellt Entwicklern umfassende Informationen zur Verwendung der ISAPI zur Verfügung. Mit Level 1 des Developer Network erhalten Sie vierteljährlich die Development Library mit umfassenden Insider-Informationen zur Programmierung unter Microsoft Windows und Windows NT sowie Anspruch auf andere Leistungen des Programms. Mit Level 2 des Developer Network haben Sie Anspruch auf alle Leistungen der Level 1 und erhalten vierteljährlich die Development Platform mit den aktuellen Betriebssystemversionen von Windows und Windows NT Workstation sowie API-SDKs und DDKs von Microsoft. Wenden Sie sich an den Info-Service, um weitere Informationen zu erhalten.
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