KAPITEL 11
Problembehebung und Fehlermeldungen
In diesem Kapitel wird die Problembehebung in einem IP (Internet Protocol)-Netzwerk erläutert. Darüber hinaus wird eine Aufstellung und Erklärungen zu den Fehlermeldungen gegeben. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Netzwerkadministrator.
Bei der Fehlerbehebung in einem IP-Netzwerk sollten Sie sich an folgende Richtlinien halten:
- Fangen Sie immer auf der Ebene der Netzwerkschnittstelle an und arbeiten Sie sich bis zur Anwendungsebene vor.
- Vergewissern Sie sich, daß die Protokolle auf jeder Internet-Protokollebene mit den darüber bzw. darunter liegenden Ebenen kommunizieren können.
Problembehebung in einem IP-Netzwerk
1. Führen Sie zunächst einen erfolgreichen Ping-Test durch.
Ein erfolgreicher Ping-Test beweist, daß zwischen der Ebene der Netzwerkschnittstelle und der des Internet eine Verbindung hergestellt werden kann. Der Befehl ping verwendet das ARP (Address Resolution Protocol)-Protokoll, um jeder Echo-Anforderung und jeder Echo-Antwort die IP-Adresse einer Hardware-Adresse zuzuordnen.
2. Richten Sie eine Sitzung mit einem Host ein.
Das erfolgreiche Einrichten einer Sitzung beweist, daß von der Ebene der Netzwerkschnittstelle aus über die Anwendungsebene eine TCP/IP-Sitzungsverbindung hergestellt werden kann.
Anmerkung Wenn Sie das Problem nicht beheben können, sollten Sie unter Umständen einen IPAnalysator verwenden (wie z. B. Microsoft Network Monitor), um die Netzwerkaktivität auf jeder Ebene zu verfolgen.
Das erste Ziel bei der Problembehebung ist die erfolgreiche Durchführung eines Ping-Tests bei einer IP-Adresse. Führen Sie diesen Test aber erst dann mit einem Host-Namen durch, wenn er mit der IP-Adresse des Hosts erfolgreich verlaufen ist.
So beheben Sie mit dem Befehl "ping" Probleme der Netzwerkschnittstelle und der Internet-Ebenen
1. Führen Sie einen Ping-Test mit der Loopback-Adresse durch, um zu überprüfen, ob TCP/IP korrekt installiert und geladen wurde.
Verläuft dieser Test nicht erfolgreich, überprüfen Sie, ob das System nach der Installation und Konfiguration von TCP/IP erneut gestartet wurde.
2. Führen Sie einen Ping-Test mit Ihrer eigenen IP-Adresse durch, um zu überprüfen, ob sie korrekt konfiguriert wurde.
Wenn dieser Test nicht erfolgreich verläuft, überprüfen Sie in der Anwendung Netzwerk der Windows NT Systemsteuerung, ob die Adresse korrekt eingegeben wurde und ob es sich um eine gültige und den Richtlinien der Adreßvergabe entsprechende Adresse handelt.
3. Führen Sie einen Ping-Test mit der IP-Adresse des Standard-Gateways durch, um zu überprüfen, daß das Gateway funktioniert und korrekt konfiguriert ist.
Wenn dieser Test nicht erfolgreich verläuft, überprüfen Sie, ob Sie die korrekte IPAdresse und Subnet Mask verwenden.
4. Führen Sie einen Ping-Test mit der IP-Adresse eines Remote-Hosts durch, um zu überprüfen, ob Sie innerhalb des WAN (Wide Area Network) eine Verbindung herstellen können.
Wenn dieser Test nicht erfolgreich verläuft:
- Vergewissern Sie sich, daß das IPRouting aktiviert ist.
- Überprüfen Sie, ob die IP-Adresse des Standard-Gateways korrekt ist.
- Vergewissern Sie sich, daß der Remote-Host in Betrieb ist.
- Stellen Sie sicher, daß die Verbindung zwischen den Routern hergestellt wurde und funktioniert.
Nachdem Sie den Ping-Test mit den IP-Adressen erfolgreich abgeschlossen haben, führen Sie diesen Test mit dem Host-Namen durch, um zu überprüfen, ob der Name in der Datei HOSTS richtig konfiguriert wurde.
Das nächste Ziel bei der Problembehebung ist das erfolgreiche Einrichten einer Sitzung. Überprüfen Sie mit einem der folgenden Verfahren, ob zwischen der Ebene der Netzwerkschnittstelle und der Anwendungsebene eine Verbindung hergestellt werden kann.
Um eine Sitzung mit einem Windows NT-basierten Computer oder einem anderen den RFC-Richtlinien entsprechenden NetBIOS-Host einzurichten, stellen Sie mit dem Befehl net use bzw. net view eine Verbindung her. Sollte dieses Vorgehen fehlschlagen, verfahren Sie wie folgt:
- Überprüfen Sie, ob es sich bei dem Ziel-Host um ein NetBIOS-basiertes System handelt.
- Überprüfen Sie, ob die Scope-ID des Ziel-Hosts mit der des Quell-Hosts übereinstimmt.
- Vergewissern Sie sich, daß Sie den korrekten NetBIOS-Namen verwendet haben.
- Befindet sich der Ziel-Host in einem Remote-Netzwerk, überprüfen Sie die Datei LMHOSTS auf den korrekten Eintrag hin.
Um eine Sitzung mit einem nicht den RFC-Richtlinien entsprechenden NetBIOS-Host einzurichten, stellen Sie die Verbindung mit Telnet oder einem FTP-Dienstprogramm her. Sollte dieses Vorgehen fehlschlagen, verfahren Sie wie folgt:
- Überprüfen Sie, ob der Ziel-Host mit dem Telnet- bzw. dem FTP-Daemon konfiguriert wurde.
- Überprüfen Sie, ob Sie auf dem Ziel-Host über die entsprechenden Berechtigungen verfügen.
- Möchten Sie eine Verbindung über einen Host-Namen herstellen, überprüfen Sie, ob die Datei HOSTS einen entsprechenden Eintrag enthält.
Für diesen Dienst gibt es bereits ein Basisverzeichnis. Durch das Erstellen eines neuen Basisverzeichnisses verliert das bestehende Verzeichnis seine Eigenschaft als Basisverzeichnis, und es wird ein Alias für das bestehende Basisverzeichnis erstellt.
Diese Meldung ist nur eine Warnung. Sie wird angezeigt, wenn Sie ein Basisverzeichnis erstellen möchten, obwohl bereits eines existiert. Pro virtueller Basis darf höchstens ein Basisverzeichnis erstellt werden.
Ungültiger Server-Name.
Bei dem Versuch, sich mit einem Server zu verbinden haben Sie einen ungültigen Server-Namen eingegeben. Versuchen Sie es erneut, und achten Sie bitte auf die korrekte Eingabe des Server-Namens.
Es wurde mehr als 1 Basisverzeichnis gefunden. Statt dessen wird automatisch ein Alias erstellt.
Beim Lesen der Verzeichniseinträge hat Internet Information Server eine Doublette festgestellt, die durch Verwendung des Registrierungseditors oder auf anderem Weg hinzugefügt worden sein könnte.
Keine Dienste zum Verwalten gefunden.
Bei dem Versuch, eine Verbindung zu einem Server herzustellen, haben Sie den Namen eines Servers angegeben, auf dem keine von Internet Information Server zu verwaltende Dienste installiert sind. Auf dem von Ihnen angegebenen Server wurden also weder der WWW-Dienst noch der FTP- oder Gopher-Dienst installiert.
Der von Ihnen angegebene Alias ist für ein Unterverzeichnis nicht zulässig.
Sie versuchen, einem Unterverzeichnis den Aliasnamen / zu geben. Dieser Alias bedeutet aber in jedem Fall, daß es sich um ein Basisverzeichnis handelt.
Der Versuch, eine Verbindung herzustellen, ist fehlgeschlagen, weil es zwischen der Server- und der Client-Software zu einem Versionskonflikt gekommen ist.
Es handelt sich hierbei um eine RPC-Fehlermeldung, die ausdrückt, daß die RPC-Schnittstelle unerwartet reagiert. Dies sollte nur dann vorkommen, wenn eine Betaversion eines Verwaltungsprogramms oder der Server-Software ausgeführt wird. Offiziell heißt der Fehler RPC_S_UNKNOWN_IF.
Die Dienstkonfigurations-DLL Dateiname konnte nicht geladen werden.
Die angegebene Dienstkonfigurations-DLL (z. B. W3scfg.dll) konnte nicht geladen werden. Die DLL bzw. eine von ihr abhängige Datei fehlt möglicherweise oder ist beschädigt. Im allgemeinen handelt es sich hier um ein Setup-Problem. Führen Sie das Setup-Programm aus und wählen Sie Alle entfernen. Danach installieren Sie Microsoft Internet Information Server erneut.
Verbindung zum Ziel-Computer nicht möglich.
Dies ist eine RPC-Fehlermeldung, die beim Ausführen einer API angezeigt wird. Der Computer ist möglicherweise offline. Bei dem Systemfehler handelte es sich entweder um EPT_S_NOT_REGISTERED oder um RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE.
Verzeichnis konnte nicht erstellt werden.
Das von Ihnen im Feld Neuer Verzeichnisname eingegebene Verzeichnis bzw. Pfad kann nicht erstellt werden. Es handelt sich möglicherweise um eine ungültige Pfadangabe oder es existiert bereits eine Datei gleichen Namens.
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