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Arten von Verzeichnissen

 Register

Dort werden links alphabetisch nach Titel sortiert. Da eine hohe Anzahl an Einträgen zu erwarten ist, sind diese nach Anfangsbuchstaben sortiert. Es gibt übergeordnete Seiten, die alle vorhandenen Anfangsbuchstaben listen. Von dort führt dann z.B. ein Click auf A auf eine weitere Seite mit allen Einträgen, die mit A beginnen.

Datenbanktechnisch funktioniert das etwa wie folgt:

alle belegten Buchstaben ermitteln und ausgeben

select distinct substring(titel, 1, 1) as Buchstabe from titel

eine bestimmte Seite pro Buchstabe anzeigen

select titel, link from titel where substring(titel, 1, 1) = "A"

Vorteil:

man kann sich systematisch auf die Suche machen nach einer Seite von der der Titel bekannt ist.
Auch mit einer relativ ungezielten Suche kann man "fündig" werden - genügend Zeit vorausgesetzt.

Nachteil:

da die Datenbestände groß sind, muß man sich durch möglicherweise durch viele Seiten hangeln.
Keine Übersicht nach sachlogischen Gesichtspunkten (z.B. "zeige mir alle Vereine")

 

Index-Server

Ist eine Volltextsuche über den ganzen Datenbestand. Ohne großes Nachdenken kann man nach Stichworten, wie "Sportverein", "Schule", etc. suchen oder diese auch verknüpfen. Etwa "Sportverein und Karlskron". Die Suchergebnisse können mehrere Seiten füllen wenn das Suchwort nicht sehr spezifisch war, oder keine Antwort liefern, wenn das Gesuchte nicht gefunden wird. Es können sehr komplexe Anfragen aufgebaut werden, die aber nicht immer einfach zu verstehen sind. Hier sind vorgefertigte Abfragen, die einmal erstellt werden müßten, hilfreich. Denkbare Beispiele sind: "alle neuen Dateien der letzten 14 Tage" oder "nur im Bereich Stadt Schrobenhausen suchen".

Vorteil:

Geringster Pflegeaufwand: keiner
Für Experten der ideale, weil universellste, Ansatz.

Nachteil:

Bedienung unter Umständen schwierig. Einstieg ohne Menüführung - die erste Seite besagt: geben Sie Suchwort ein ohne etwas klickbares anzuzeigen.
Erfolgserlebnis ist nicht immer garantiert (bei unspezifischer Suche, unpassenden Suchworten)

 

Yahoo-Ansatz

Yahoo ist sowohl in den USA, als auch in Deutschland nach wie vor die beliebteste Suchmaschine. Der Erfolg gründet sich wohl auf der Tatsache, daß der Benutzer bei der Suche geführt wird. Man kann aus hand-editierten Kategorien auswählen und sich stückweise in den Menübaum vorarbeiten bis man fündig wird. Im Datenbestand werden nur solche Seiten geführt, für die der Ersteller die Aufnahme beantragt hat. Dies reduziert die Datenmenge, da im Vergleich zu einer klassischen Volltextsuche nur die jeweiligen Einstiegsseiten in die Datenbank aufgenommen werden. Zudem sorgt dieser Ansatz für rege Beteiligung der Seitenersteller.

Die Umsetzung ist datenbanktechnisch genauso zu realisieren, wie das systematische Inhaltsverzeichnis. In Anlehnung an Yahoo, sollten die Kategorien ähnlich wie Yahoo gewählt werden.

Vorteil:

Hohe Akzeptanz der Anwender, da es oft zu erfolgreichem Suchergebnis führt.
Ohne Beteiligung der Seitenersteller geht es kaum (kann Vor- und Nachteil sein)

Nachteil:

Hoher Pflegeaufwand, da immer einige Arbeiten manuell ausgeführt werden müssen.

 

Verteilerseiten

Durch Reservierung von Verzeichnisnamen wie Schule, Verein, Kultur, Tourismus werden diese Begriffe freigehalten. Da es unwahrscheinlich ist, daß sich Betreuer für diese städte- und landkreisüberspannende Themen finden, dienen die Verteiler als erste Anlaufstelle für Besucher. Die Verteilerseiten werden von den Webmastern oder anderen Freiwilligen betreut. Einen Begriff wie Schule kann man sich einfach merken, der Link sieht dementsprechend einfach aus: http://server/schule. Ist man als Besucher dort angelangt werden alle zum Thema Schule gehörenden Links angezeigt.

Datenbanktechnisch könnte das so funktionieren, daß

alle Einträge, die einem Verteiler entsprechen auf ganz einfache Art und Weise von der Datenbank ausgelesen werden.

SELECT Titel, Link
FROM verzeichnis
WHERE Verteiler="Verein";

Um am Ende einer Verteilerseite alle anderen Verteiler zu ermitteln würde folgende Query dienen

SELECT DISTINCT Verteiler
FROM verzeichnis;

Vorteil:

Relative schnell und einfach zu realisieren
Einzelne Verteilerbereiche können von der Betreuung verteilt werden
Sobald eine gewisse Grundsubstanz sowie Akzeptanz vorhanden ist, kann erwartet werden daß sich Seitenersteller selbst und freiwillig melden.

Nachteil:

Manueller Pflegeaufwand
Anfangs muß das Konzept allgemein bekannt gemacht werden. Ein Ansatz war auf jeder Verteilerseite weiter Kurzbegriffe aufzuführen, so daß es über Zeit zum Selbstläufer wird.

 

Systematisches Inhaltsverzeichnis

Es werden alle Seiten im Web systematisch erschlossen, die einen inhaltlich-sachlichen Bezug zum Landkreis Neuburg-Schrobenhausen haben. Dazu zählen auch Personen aus dem Landkreis bzw. Orte und Regionen im Landkreis. Aufgenommen werden einschlägige Seiten auch, wenn sie sich nicht auf dem Server des Bürgernetzes befinden.

Die Kategorien entsprechen dem deutschen Bibliothekswesen und sind sachlich gegliedert. Unter den einzelnen Überschriften befinden sich die Links auf die Web-Sites. Die Links ihrerseits sind dort, wo dies entsprechend vermerkt ist ("A - Z"), alphabetisch geordnet. Wenn es der Inhalt einer Web-Site erfordert, können Links darauf auch unter mehreren Hauptkategorien eingetragen werden.

Das systematische Inhaltsverzeichnis ist derzeit noch im Aufbau. Es wird manuell erstellt und erfordert einen hohen redaktionellen Aufwand. Der aktuelle Stand ist auf http://www.neusob.de/inhalt/ zu besichtigen.

Die Umsetzung in eine Datenbank, wäre relativ einfach zu bewerkstelligen

Hauptüberschriften ermitteln

SELECT DISTINCT Ebene1
FROM verzeichnis;

Ausgehend, und abhängig, von den Hauptüberschriften tiefer gehen

SELECT DISTINCT Ebene2
FROM verzeichnis
WHERE Ebene1="Kunst";

Hier sind noch viele andere Ansätze denkbar.

Vorteil:

Systematische Suche nach bekannten, in Bibliotheken benutzten Kategorien.

Nachteil:

Hoher Pflegeaufwand

 

Neue Seiten

Die Übersicht der neuen Seiten dient dazu regelmäßige Besucher über neue oder geänderte Seiten zu informieren. Es werden nur solche Seiten aufgeführt, die eine spezielle Kommentarzeile am Anfang der Seite haben. Diese Zeile dient heute sowohl dazu den Eintrag in das Inhaltsverzeichnis zu steuern, als auch den Eintrag in die Neuen Seiten zu generieren.

Datenbanktechnisch, wäre dies etwa mit folgender Abfrage zu realisieren.

SELECT Titel, Link, Last_update
FROM verzeichnis
GROUP BY Titel, Link, Last_update
HAVING (Last_update) > Date()-14
ORDER BY Last_update DESC;

Ein anderer Lösungsansatz wäre über Index-Server zu realisieren. Dabei ist kein Eintrag vom Seitenersteller notwendig.

Vorteil:

Schnelle Übersicht darüber, was "sich tut".

Nachteil:

Muß überarbeitet werden, um lange Dateinamen zu verarbeiten.

 

Top Ten

Wurde als Idee genannt. Mir ist aber nicht 100% klar, wie das ursprünglich beabsichtigt war. Eine denkbare Idee ist folgende: die Besucher der Seiten geben eine Stimme ab, ob und ggf. warum/mit welcher Begründung sie die Seite weiterempfehlen würden. Die Stimmen werden in einer Datenbank gesammelt und bei Bedarf die top ten der Empfehlungen angezeigt.

Eine zwangsweise Teilnahme am Voting-System kann nicht Sinn und Zweck der Übung sein, obwohl es technisch problemlos möglich wäre. Auf freiwilliger Basis setzten die Seitenersteller einen Link in ihre Seiten, wie etwa

Würde Sie diese Seite anderen Lesern empfehlen?
<a href="/voting/sammel.asp?empfehlung=1">Ja, sehr </a>
<a href="/voting/sammel.asp?empfehlung=0">neutral </a>
<a href="/voting/sammel.asp?empfehlung=-1">nicht</a>

Im Script der aufgerufenen Seite wird die CGI-Variable Refererrer abgefragt, um zum einen die aufrundende Seite zu ermitteln und zum anderen um Mißbrauch zu minimieren und letztlich ein Eintrag in die Datenbank vorgenommen. Es werden zwei Einträge gemacht: ein Feld dient als Zähler der Empfehlungen. Ein weiteres nimmt die Wertung auf.

In Folge davon kann man:

  1. die am häufigsten empfohlenen Seiten mit deren Wertung auflisten
  2. SELECT DISTINCTROW Titel, Link, Sum(Vote_count) AS [Häufigkeit]
    FROM verzeichnis
    GROUP BY Titel, Link
    ORDER BY Sum(Vote_count) DESC;

  3. die Seiten anzeigen mit der höchsten Wertung durch andere Benutzer
  4. SELECT DISTINCTROW Titel, Link, Sum(Vote_value) AS [Wertung]
    FROM verzeichnis
    GROUP BY Titel, Link
    ORDER BY Sum(Vote_value) DESC;

  5. eine Aggregat-Funktion bauen, die Häufigkeit und Empfehlung kombiniert. Auf die Art lassen sich häufig besuchte Seite stärker gewichten. Denn dort wie viele sich tummeln, sind wohl Inhalt von allgemeinem Interesse - auch wenn die Seite selbst nicht so positiv bewertet wird.
  6. SELECT Titel, Link, [Vote_count]*[Vote_value] AS Aggregat
    FROM verzeichnis
    ORDER BY [Vote_count]*[Vote_value] DESC;

Vorteil:

Erhöht die Attraktivität der gesamten Site, da der Benutzer in einem basisdemokratischen Prozess von anderen Benutzern zu den Highlights geführt wird.

Nachteil:

Muß erst mal als Programmpaket erstellt werden.

Regionale Übersichten

Die Städte- und Gemeindebereiche stellen regionale Übersichten dar. Es werden zum Beispiel die Verwaltung, Kirche, Vereine und politische Instanzen einer Stadt übersichtlich angeführt und untereinander verlinkt. Dieser Ansatz ist den Bedürfnissen der Einwohner oder Besucher der jeweiligen Region angepaßt. Jede Region ist in der Gestaltung und Benutzerführung in ihrem Bereich autonom. Eine Vernetzung erfolgt durch übergeordnete Gemeindeverteiler.

Auch hier liese sich einfach eine Datenbankabfrage gestalten, um regionale Übersichten zu generieren

SELECT Titel, Link
FROM verzeichnis
WHERE Region="Karlskron";

Vorteil:

Alle Seitenersteller arbeiten eigenständig.
Kein Koordinations- oder Planungsbedarf.
Der Besucher eines regionalen Bereichs findet alles unter einem Dach.

Nachteil:

Manueller und lokaler Pflegeaufwand
Schwache Vernetzung überregionaler Inhalte

 Querverbinder

Durch einen datenbankbasierten Ansatz lassen sich auch viele Abfragevarianten kombinieren. Denkbare Beispiele

Regionale neue Seiten
Regionale Top Ten
Regionales Inhaltsverzeichnis
Systematisches Inhaltsverzeichnis nach Erstelldatum
Etc.

Pflege der Datenbank

Die Pflege der Datenbank gliedert sich in einen Teil der automatisch erzeugt werden kann (z.B. alle Dateinamen und deren letztes Änderungsdatum). Andere Einträge sind auf jeden Fall manuelle Arbeit. Dabei wäre zu klären, wer die Einträge vornehmen kann und darf (z.B. Seitenersteller, Freiwillige die einen bestimmten Bereich betreuen, Webmaster) und bis zu welcher Tiefe (z.B. darf jeder alles machen).

Ausgabe der Datenbank

Bei der Ausgabe der Daten kann sowohl ein dynamischer Ansatz (Seiten werden zur Laufzeit generiert, wenn sie vom Benutzer angefordert werden. Ebenso ist denkbar daß Seiten, die sich selten ändern statisch erzeugt werden und als übliche .HTML Datei im Verzeichnisbaum liegt.

Verzeichnistiefe

Man muß sich Gedanken machen, wie tief die Verzeichniseinträge gemacht werden sollen. Zum Beispiel, der Verein zur Körperertüchtigung in Neuburg hat eine Willkommens-Seite, eine Geschichte-Seite, Aktuelles und Veranstaltungen. Im Register können alle Seiten auftauchen. In systematischen Inhaltsverzeichnis unter Sport nur die Eingangsseite sowie unter dem Stichwort Geschichte möglicherweise nur die Geschichte-Seite.

 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Team
Stand: 18. April 2000.  Zur BN Eingangsseite