Das Schirmherr- und Patenbitten 2009
Der gemeinsame Weg zum Gründungsjubiläum war gefunden, die
Planung stand – es konnte praktisch nichts mehr schief gehen.
Aber eines fehlte noch: Der Patenverein bzw. in unserem Fall die
Patenvereine. Dass der Schützenverein "Eichenlaub" Karlskron und
der Krieger- und Soldatenverein Aresing die Patenschaft für
unser Fest übernehmen sollten, stand schnell fest. Um dem Ganzen
aber noch einen traditionellen und würdigen Rahmen zu verleihen,
galt es im Festausschuss ein Patenbitten auf die Beine zu
stellen. Ort des Spektakels sollte der Kalvarienberg werden, der
schönste Festplatz im Umkreis – so viel war von Anfang an klar.
Die Wahl fiel auf den 23. Mai 2009. Gegen 16.30 Uhr machten sich
der gemeinsame Festausschuss und die angehenden Festdamen,
musikalisch begleitet durch die Berg im Gauer Blechblosn, auf
den Weg zu unserem ersten Bürgermeister Fritz Kothmayr, der als
Schirmherr gewonnen werden sollte. Dieser ließ sich nicht lange
bitten und nahm stolz das Zeichen seiner Regentschaft, einen
Regenschirm, entgegen. Nachdem auf ein gutes Gelingen angestoßen
wurde, machte sich die zweifache Vereinsbelegschaft zusammen mit
dem designierten Schirmherrn wieder zurück auf den Weg nach
Pobenhausen.
Dort wurden die Jubelvereine schon sehnsüchtig erwartet und von
den Karlskroner Böllerschützen gehörig begrüßt, so wie es sich
eben für ein Schützen- und Kriegerfest gehört. Das Zelt auf dem
Kalvarienberg war voll besetzt – die Aresinger Krieger mitsamt
Bürgermeister waren mit rund 30 Personen vertreten und die
Karlskroner Schützen brachten es auf fast doppelt so viele. Und
so zog die Pobenhausener Festriege ein, allen voran der neu
gewonnene Schirmherr Fritz Kothmayr, auch bekannt als
Bürgerfritz.
Der offizielle Teil konnte nun beginnen. Dass die Mitglieder von
Eichenlaub Karlskron und die vom KSV Aresing die Patenschaft
wohl nicht ganz ohne Gegenleistung übernehmen wollten, war dem
Festausschuss von Anfang an klar. Das Anliegen sei für beide
Vereine zwar eine Ehre, hieß es, allerdings gehöre zu einem
würdigen Patenbitten noch einiges mehr als nur eine Einladung.
Gemeint war eine ordentliche Brotzeit und natürlich Freibier.
Lumpen ließ sich allerdings der Krieger- und Soldatenverein
Pobenhausen schon vorher nicht – damit die Mitglieder des KSV
Aresing ruhigen Gewissens bis zu späterer Stunde bleiben konnten
und sich ums Heimfahren keine Gedanken machen mussten, wurde
ihnen seitens des Kriegervereins ein Bus zur Verfügung gestellt.
Trotz allem wurde der gemeinsame Festausschuss nicht vorm "Holzscheitl-Kniagln"
verschont, denn die zunächst angebotene Brotzeit genügte nach
Ansicht der Patenvereine aufgrund der "verhutzelten Würst und
hartn Brezn" nicht ihren Ansprüchen.
Schließlich mussten die Mitglieder der Jubelvereine noch
einige Zeit auf den Scheiten verweilen, bis man sich in Sachen
Brotzeit und Freibier auf die passende Menge und Qualität
einigte. Die Festdamen brachten eine große Auswahl an
Handwürsten und Brezen auf die Bühne, welche darauf nicht nur
die angedachten Patenvereine zu überzeugen wusste, sondern im
Anschluss auch das ganze Zelt mit über 200 Anwesenden satt
werden ließ.
Eine musikalische Auflockerung erfuhr die Darbietung durch
die Berg im Gauer Blechblosn, die zwischendurch mit ordentlichen
Tuschs für Stimmung sorgte und den "Kniaglan" so manche lange
Momente auf den Holzscheiten bescherte.
Ganz zufrieden waren die beiden Patenvereine trotz der
großzügigen Brotzeit allerdings immer noch nicht ganz. Nachdem
die Festdamen noch ein paar Gstanzl zum Besten gaben, forderten
die Karlskroner Eichenlaubschützen und die Aresinger Krieger
noch eine abschließende Sonderaufgabe.
Es sollte überprüft werden, ob die gesanglichen Qualitäten
der Mitglieder für ein so großes Jubelfest im nächsten Jahr auch
ausreichen. Dem Festausschuss und den Festdamen wurde die
Aufgabe gestellt, das Lied von der Schützenliesl und eine alte
Soldatenparole zu singen – textlich etwas verändert und auf die
Pobenhausener Vereine bezogen. Diese Aufgabe wurde natürlich mit
Bravour erfüllt und erntete reichlich Beifall. Mit einem
ordentlichen Prosit der Gemütlichkeit wurde die Patenschaft
besiegelt und der Festausschuss wurde endlich begnadigt und
durfte sich von den Holzscheiten erheben. Bei schönstem Wetter
wurde noch bis in die späten Abendstunden ausgelassen gefeiert.
Bilder zum Schirmherr- und Patenbitten
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