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KAPITEL 7

Protokollieren der Server-Aktivität


Sämtliche der in Microsoft Internet Information Server enthaltenen Dienste können so konfiguriert werden, daß Informationen darüber, wer auf den Server zugegriffen hat und welche Information abgerufen wurden, in einem Protokoll festgehalten werden. Diese Daten helfen Ihnen, Ihre Internet-Site genau einzustellen, die Anzahl der regelmäßigen Benutzerzugriffe vorauszusehen und zu planen, den Inhalt der Internet-Site zu bewerten und die Sicherheit zu gewährleisten.

Diese Protokollierfunktion für Internet Information Server wurde entwickelt, um die Flexibilität in folgenden Bereichen zu erhöhen:

In diesem Kapitel werden folgende Verfahren erläutert:


Anfang Konfigurieren der Protokollierfunktion

Beim Einrichten von Internet Information Server können Sie eine Protokollierfunktion aktivieren, um die Identität und Anzahl der Zugriffe auf Ihre Online-Informationen zu ermitteln und festzuhalten.

So konfigurieren Sie die Protokollierfunktion:


Doppelklicken Sie im Internet-Dienst-Manager auf den gewünschten Dienst, um die Eigenschaften des entsprechenden Dienstes in einem Dialogfeld anzuzeigen. Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften des Dienstnamens für Computer-Name auf die Registerkarte Protokollieren, um das Protokollieren des gewählten Informationsdienstes einzustellen.

Protokollieren in eine Datei

Um die Protokollierfunktion zu starten, aktivieren Sie im Dialogfeld Eigenschaften des Dienstnamens für Computer-Name in der Registerkarte Protokollieren das Kontrollkästchen Protokollieren aktivieren. Um das Protokollieren zu beenden, deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen wieder. Wählen Sie In Datei, um die Aktivitätsdaten des ausgewählten Informationsdienstes in einer Textdatei festzuhalten.

Automatisch neues Protokoll öffnen

Mit dieser Option erstellen Sie auf der Grundlage der angegebenen Häufigkeit neue Protokolle. Ist diese Option deaktiviert, wird die bisherige Protokolldatei immer weiter anwachsen.

Verzeichnis der Protokolldatei

Mit dieser Option wird der Ordner (bzw. das Verzeichnis), in der die Protokolldateien enthalten sind, angegeben.

Name

In diesem Feld wird der Name der aktuellen Protokolldatei angezeigt. Sind mehrere Dienste so konfiguriert, daß ihre Protokolldateien in demselben Verzeichnis gespeichert werden, dann wird auch dieselbe Datei verwendet.

So protokollieren Sie in eine Datei


Bei den Optionen Täglich, Wöchentlich bzw. Monatlich wird die Datei geschlossen, sobald der Datei nach Mitternacht des letzten Tages ein Eintrag hinzugefügt wird. Der Name der neuen Protokolldatei enthält dann das Datum des ersten Tages dieser Datei.

Bei der Option Bei Dateigröße von wird dem Dateinamen der neuen Protokolldatei die nächst höhere Folgenummer hinzugefügt.

Beim Protokollieren in eine Datei beträgt die maximale Größe eines Protokolleintrags 1.200 Bytes. Dabei ist jedes Feld höchstens 150 Bytes groß.

Protokollieren in eine SQL- bzw. ODBC-Datenbank

Bei der Installation von Microsoft Internet Information Server ist die Standardmethode das Protokollieren in eine Datei. Möchten Sie die Protokolle aber lieber in einer Datenbank speichern, müssen Sie ODBC ab Version 2.5 installieren. Um zu den entsprechenden Seiten zu gelangen, sollten Sie den WWW-Dienst ausgeführt haben und in das Feld Adresse des Internet Explorers den Namen des lokalen Computers eingeben. Sie können aber auch nach dem im weiteren Verlauf dieses Kapitels beschriebenen manuellen Verfahren vorgehen.

Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Protokolle in einer Microsoft SQL Server-Datenbank ab Version 6.5 speichern. Möchten Sie die Protokolle nicht in einer Datenbank speichern bzw. den Internet-Datenbank-Connector eines Web Servers verwenden, sollten Sie überhaupt keine ODBC-Treiber installieren.

Aktivieren Sie die Option In SQL/ODBC-Datenbank, um die Informationen zur Protokollaktivität in einer ODBC (Open Database Connectivity)-kompatiblen Datenquelle zu speichern. Geben Sie in das Feld Name der ODBC-Datenquelle (DSN) und Tabelle die entsprechenden Einträge ein, und geben Sie den für das Protokollieren in diese Datenbank erforderlichen Benutzernamen bzw. das Kennwort in den Felder Benutzername und Kennwort ein.

Beim Protokollieren mit Hilfe von ODBC kann jedes Feld maximal 255 Bytes enthalten.

Anmerkung   Durch das Protokollieren in eine Datenbank werden für die Dienste WWW (HTTP), FTP und Gopher-Anfragen mehr Zeit und Ressourcen benötigt. Wenn es also in Ihrem Standort viel Datenverkehr gibt, sollten Sie zur Steigerung der Leistung die Protokolle im Dateisystem speichern.

So bereiten Sie das manuelle Protokollieren in eine Datenbank vor


Anmerkung   Bei Microsoft® Access ist der System-DSN mit dem Dateinamen Ihrer Datenbank identisch.

So protokollieren Sie in eine Datenbank


Anfang Lesen von Protokolldateien

Die nachfolgende Tabelle enthält drei Protokolleinträge von einem Server, auf dem die Dienste WWW, Gopher und FTP ausgeführt werden. Aufgrund der geringen Seitenbreite werden die Angaben in zwei Tabellen eingetragen.

Client-IP-Adresse Client-Benutzername Datum Zeit Dienst Computer-Name Server-IP-Adresse
10.75.176.21 12/11/95 7:55:20 W3SVC TREY1 10.107.1.121
10.16.7.165 anonymous 12/11/95 23:58:11 MSFTPSVC TREY1 10.107.1.121
10.55.82.244 12/11/95 0:00:34 GopherSvc TREY1 10.107.1.121

Abgelaufene Zeit Empfangene Bytes Gesendete Bytes Dienst Status-Code Windows NT Status-Code Name der Operation Ziel der Operation
4502 163 3223 200 0 GET small.gif
60 275 0 0 0 [376] PASS intro
6139 273 62184 0 0 file form1.bmp

Falls ein Vorgang einen Parameter benötigt, wird dieser im letzten Feld angezeigt.

Anmerkung   Sämtliche Feldeinträge werden mit einem Komma (,) abgeschlossen. Ein Bindestrich dient als Platzhalter, wenn es für ein bestimmtes Feld keinen gültigen Wert gibt.

Um das Lesen von Protokolleinträgen zu veranschaulichen, kann der erste Tabelleneintrag folgendermaßen interpretiert werden: ein anonymer Client mit der IPAdresse 10.75.176.21 lud um 7.55 Uhr, am 11. Dezember, 1995, mit einem GET-Befehl die Datei Small.gif von einem Server mit dem Namen TREY1 und der IPAdresse 10.107.1.121 herunter. Die 163 Byte große HTTP-Anfrage wurde nach 4.502 Millisekunden, also nach fast einer halben Sekunde, fehlerfrei abgeschlossen und lieferte eine Datenmenge von 3.223 Bytes an den anonymen Client zurück.

Das folgende Beispiel zeigt eine Protokolldatei im NCSA-Format:

157.55.85.138 - REDMOND\doug [07/Jun/1996:17:39:04 -0800] "POST /iisadmin/default.htm?-, HTTP/1.0" 200 3401

Remote-Host-Name Client-Benutzername Datum Zeit
157.55.85.138 REDMOND\doug 07/Jun/1996 17:39:10 -0800

Anfrage Dienst-Status-Code Empfangene Bytes
GET /scripts/iisadmin/ism.dll?http/serv, HTTP/1.0 200 5125


Anfang Anzeigen von Protokollen in Datenbanken

Sie können die Server-Aktivität mit Hilfe jeder ODBC-Datenbank protokollieren. Beim Protokollieren in eine Datenbank können Sie die Protokolle sämtlicher Internet Information Server-Dienste in eine einzige Datenbank umleiten.

Die in Ihrer Datenbank gespeicherten Protokolldaten können Sie mit Hilfe jeder ODBC-kompatiblen Anwendung anzeigen.

Darüber hinaus können Sie mit dem Internet-Datenbank-Connector die Protokolldaten in einem Web-Suchprogramm anzeigen.


Anfang Konvertieren der Formate von Protokolldateien

Über den Internet-Dienst-Manager stehen zwei Formate für Protokolldateien zur Verfügung:
Klicken Sie im Dialogfeld Eigenschaften des Befehls Protokollieren im Feld Protokollformat auf den Pfeil und wählen Sie dann das von Ihnen gewünschte Protokollformat aus.

Wenn Sie die Protokolldateien für Microsoft Internet Information Server im Standardformat haben erstellen lassen und diese nun in das EMWAC-Protokolldateiformat bzw. in das NCSA Common Log File-Format konvertieren möchten, verwenden Sie den Microsoft Internet Protokoll-Konvertierer (Convlog.exe). Geben Sie in der Eingabeaufforderung den Befehl convlog ohne Parameter ein, um die Syntax und Beispiele des Befehls anzuzeigen.

So konvertieren Sie Protokolle in andere Formate



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