Die Nacht war für mich kurz. "Independence Day" war erst um 1 Uhr aus. Um 7.30 Uhr holte mich Barbara aus dem Schlaf. Nach dem Auschecken, telefonierten wir noch und fuhren los. Es ging zwei Stunden die Highways entlang bis kurz vor Page. Kurz nach dem Navajo Plant (Kohlekraftwerk) konnten wir schon die Hinweisschilder "Antelope Canyon" sehen. Links der Upper und rechts der Lower Antelope Canyon. Wir hatten uns für den Lower entschieden. Um 10.30 Uhr waren wir die zweite Tour an diesem Tag. Wir bezahlten stolze 21 US-Dollar (6 für das betreten des Navajo Gebietes und 15 für den Antelope Canyon). Ein Guide brachte uns und zwei weitere Besucher zum 100 Meter entfernten Loch im Boden. Es war außer einer kleinen Spalte dort nichts zu sehen. Wir stiegen die Treppe hinunter und es bot sich uns ein herrliches Bild in verschiedenen Rottönen. Der Antelope Canyon ist ein Slot Canyon, teilweise nur 50 cm breit und nach oben hin bis zu 10 Meter hoch. Wir liefen zuerst den ganzen Canyon bis nach hinten durch. Dort wäre auch ein Ausgang gewesen, von dort oben könnten wir wieder zurückgehen. Da der Guide uns als Fotografen einstuften (Wir bekamen ein Armband mit der Aufschrift "Fotograf"), bot er uns die Möglichkeit nicht oben, sondern im Canyon zurückzugehen. Wir schossen zahlreiche Fotos aller Rottöne. Glücklicherweise hatte ich das Stativ mitgenommen. Je näher es dem Mittag zuging, desto besser konnte die Sonne in den Canyon und laufend veränderte sich das Licht und die Farbtöne. Nach 1 ½ Stunden waren wir zurück am Ausgang und wir waren beide der Meinung, dass der Antelope Canyon ein Highlight unserer USA-Tour bleiben wird. Weiter ging´s zum Antelope Point im Glen Canyon Recreation Area. Am Eingang mussten wir den National Park Pass vorzeigen, erhielten dafür eine Karte und den markierten Punkt, wo wir baden konnten. Es waren viele Pickup´s mit Booten im Schlepptau zu sehen, die hier ihre Boote zu Wasser liesen. Wir parkten und suchten einen Weg zum Lake Powell. Wir ließen uns auf Sandsteinfelsen nieder. Ich ging sofort ins Wasser. Herrlich sauber und warm war der Stausee. Vor mir zogen die Hausboote mit ihren kleinen Booten im Schlepptau vorbei. Kurze Zeit später trocknete mich die Sonne auf dem Sandstein und wir fuhren weiter. Der Zugang zum See war nicht gerade gut angelegt, deshalb befanden sich auch nicht viele Leute dort. Aber der Erfrischungsfaktor war super. Die meisten Ami´s sind mit ihren Hausbooten, Schnellbooten oder Speedbooten unterwegs. Nächster Stopp: Der Horseshoe Bend. Wir kamen um 12.30 Uhr an - Fotografieren ist zur Mittagszeit am Besten - kein Schatten. Der Parkplatz zum Horseshoe Bend Overlook war leicht zu finden. Einfach den Highway 89 von Page kommend Richtung Süden und nach dem Schild zum Parkplatz Ausschau halten. Vom Parkplatz aus geht´s zu Fuß ca. 1 km über einen Bergrücken - sehr sandig - doch auf der anderen Seite bot sich uns ein toller Blick auf die Flussschleife des Colorado River. Horseshoe deshalb, weil die Flussschleife einem Hufeisen ähnelt. Zahlreiche Fotos haben wir gemacht und den Leuten, die mit Rafts auf dem Colorado unterwegs waren, zugeschaut. Möglich sind diese Touren von Page bis Halls Crossing. Nun hatten wir aber Hunger. Zuerst aber noch schnell das Auto in einer SB-Waschstraße abgespritzt. Es war dermaßen voller Sand von unserer gestrigen Monument Valley Tour. Dann aber ab zum Pizza Hut in Page. Es gab wieder Pan Pizza. Lecker! Bei Safeway um die Ecke noch Filme gekauft. Dort hat uns ein älterer Herr aus den USA mit seiner Safeway-Kunden-Karte ausgeholfen und wir konnten damit ein paar Dollar sparen. Gegenüber bei Chevron tankten wir noch. Dann fuhren wir zum Glen Canyon Damm, besichtigten das Besucherzentrum (inklusive Security-Check) mit zahlreichen interessanten Infos über den Damm und den Dammbau. Für die kostenlose Führung, die um 14.30 Uhr begann, hatten wir leider keine Zeit mehr. Unser letzter Besuchspoint war der Waheap-Overlook mit herrlichem Blick auf den blauen Lake Powell, der sich so richtig vom hellen Sandstein abhebt. Nun aber auf den Highway 89 nach Süden bis Cameron und von dort weiter zum Osteingang des Grand Canyon. Dort begrüßte uns der Ranger, gab uns nachdem wir den National Park Pass vorzeigten, Parkinfos (auch auf Deutsch) und verabschiedete sich mit einem "Auf Wiedersehn". Am East Rim war leider alles in Wolken. Weiter östlich kam gerade ein Gewitter runter. Wir schauten kurz im Desert View Tower vorbei und schossen noch Fotos mit dem Colorado River. Weiter ging es mit zahlreichen View-Point-Stopps zum Grand Canyon Village. Dort wurden wir von drei grasenden Hirschen am Straßenrand begrüßt. Eingecheckt haben wir für unser Hotel, der
Kachina Lodge,
Grand Canyon Village, Grand Canyon, Arizona
im El Tovar Hotel. Nachdem wir alle Sachen aufs Zimmer mit Streetview, gebracht hatten, gingen wir Abendessen. Fünf Meter ist der Canyonrand entfernt. Dort liefen wir den Rim Trail entlang zur Bright Angel Lodge. Dort mussten wir noch 30 Minuten warten, bevor wir einen Sitzplatz bekamen. Wir vertrieben uns die Zeit im Geschenke Shop. Das anschließende Essen war hervorragend (Steak für mich, Lasagne für Barbara). Auf dem Rückweg im Dunkel schlichen wir uns an einem Hirsch in fünf Meter Entfernung vorbei, der direkt vor dem Hoteleingang graste und erst als wir vorbei waren, haben wir es bemerkt! Wow! Nun aber gute Nacht Grand Canyon. Wir stellten noch den Wecker für den Sonnenaufgang.
33° C Page, sonnig
20° C Grand Canyon, bewölkt
They had a card - Safeway...
Eigene Hotelbewertung: *** (Direkt am Canyonrand gelegen)
Song des Tages: Kansas - Dust in the wind
Film des Tages: ???
Bild des Tages: Horseshoe Bend
Highlight des Tages: Antelope Canyon
Tagestour: Auf Google Map
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