Mit einem tollen Blick aus dem Fenster, die roten Berge wurden von der Morgensonne angestrahlt, beginnt der Tag. Ankleiden, Morgenpflege, Kühlbox mit Eis gefüllt, ausgecheckt. An der Tankstelle holten wir noch Getränke (Gatorade und Powerade) und telefonierten nach Hause. Um 8.30 Uhr waren wir bereits unterwegs auf dem Highway. Wieder durch den Capitol Reef, dem Fremont River entlang, dem grünen Teil des Parks und den engerwerdenden Canyon mit diesmal hellen Gestein. Kurz darauf wechselt die Farbe der Steine auf Grün. Viele Mesa´s und Buttes waren zu sehen. In Hanksville bogen wir nach Norden ab. Wieder ändert sich die Landschaft - Straßen bis zum Horizont, endlose Weiten nur mit ein bisschen Gestrüpp am Rand. Auf der rechten Seite die ganze Zeit ein Gebirge. Wir nahmen die Abfahrt zum Goblin Valley. Zuerst eine 13 Meilen lange Fahrt in die Einsamkeit. Dann plötzlich ein Mauthäuschen mitten in der Prärie. 7 $ Eintrittsgeld gezahlt und dann am View Point und Picknickplatz geparkt. Wow! Viele kleine und große rote Steine waren zu sehen, die alle aussahen wie kleine Kobolde. Wir liefen einige Zeit zwischen den lustigen Figuren umher und machten zahlreiche Fotos von dem Irrgarten. Am Picknickplatz aßen wir noch einige Kekse, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Highway machten. Der Abstecher zum Goblin Valley kann ich nur wärmstens empfehlen. Ein wirkliches Highlight, vor allem mit wenigen Besuchern. Auf dem Highway ging es nun wieder schnurstracks weiter nach Norden und dann auf einen zweispurigen Interstate nach Osten bis Green River. Dort machten wir um 12 Uhr Pause beim Burgerking. Ein kleines Nest mit zahlreichen Motels für die Fernfahrer. Weiter ging es auf der I-70 bis zur Ausfahrt Moab. Dort kamen wir dann um 13 Uhr an und checkten gleich in unser Motel für zwei Nächte ein. Das etwas ältere
Ramada Inn Moab,
182 Main Street, Moab, Utah
lag direkt in der Ortsmitte. Anschließend ging´s die Straße zurück bis zur Abfahrt Canyonlands National Park. Von dort konnten wir schon einen ersten Blick auf die Windows im Arches National Park werfen. Gigantisch. Vor dem Parkeingang bogen wir noch zum Dead Horse Point State Park (7 $ Parkeintritt) ab. Am Visitor Center schauten wir uns um, bevor wir nach draußen gingen und den ersten Blick in die Schlucht, einer Schleife des Colorade River, warfen. Der Name erinnert an die Pferde, die hier gestorben sind. Die Cowboys fingen hier die wilden Mustangs ein und einige davon stürzten in die tiefe Schlucht hinab. Die Aussicht ist gigantisch. Wie konnten uns gar nicht losreißen. Dann fuhren wir noch ein Stück weiter zum eigentlichen Dead Horse Point. Wow! Die Flußschleife des Colorado River war in der Tiefe zu sehen. Nach einiger Zeit fuhren wir nun weiter in den Canyonlands National Park. Wir erhielten am Eingang mit unserem National Park Pass sogar eine deutsche Information. Am Visitor Center stoppten wir und schauten noch kurz hinein. Es war bereits 15 Uhr. Unser erster Stopp im Park war am Mesa Arch Trailhead. Wir setzten unsere Jack Wolfskin UV-Hats auf und marschierten den 1,6 km langen Rundweg los. Schon nach kurzer Zeit konnten wir den Mesa Arch sehen. Und dazwischen durch die wilde Landschaft des Canyonlands NP. Super! Da wir ganz allein waren, konnte ich mir auch nicht verkneifen den Arch zu besteigen. Er hielt! Weiter ging es den Loop zurück zum Parkplatz und das bei 40° C und kein Schatten. Der Rundweg ist absolutes Highlight des Parks. Zu empfehlen auch für Fotografen zum Sonnenaufgang. Dann soll der Arch richtig rot leuchten. Der nächste Stopp galt dem Green River Overlook. Und dort konnten wir erstmals die Ausmaße des Canyonlands ausmachen. Der Park ist in drei Teile getrennt, dem Island in the Sky Bezirk, wo wir uns aufhielten, dem The Maze Bezirk, der fast unzugänglich ist und der Needles Bezirk. Geschaffen haben die Landschaft die zwei Flüsse Colorado River und der Green River, die sich hier vereinen. Der Zusammenfluss ist aber von unserem Standpunkt nicht zu erkennen. Wir saßen hier, fotografierten und beobachtete nur. Der nächste Stopp: Upheaval Dome. Zuvor sahen wir noch den Whale Rock. Ein Berg aus Stein der einem Wal gleicht, den man besteigen kann. Wir gingen den Trail zum Upheaval Dome. Er ist in 15 Minuten zu machen. Am Endpunkt bestaunten wir den Blick in den Krater mit seinen bunten Farben, der entweder durch einen Meteoriteneinschlag oder durch Salzverwerfungen entstanden ist. Die Wissenschaftler sind sich selbst nicht sicher. Gemütlich ging´s zurück zum Parkplatz. Mittlerweile haben sich Wolken vor die Sonne geschoben. Wir wollten nun auf den schnellsten Weg zum tollsten Aussichtspunkt, dem Grand View Point. Dort angekommen hat sich die Sonne gezeigt und wir hatten eine super Fernsicht in die Canyon´s. Auch die White Rim Road am unteren Canyonrand war zu sehen, eine Schotterpiste, die ausschließlich für Wagen mit Vierradantrieb freigegeben ist. Diese führt in zwei Tagen rund um den Island in the Sky Bezirk. Wir blieben lange stehen, fotografierten und bestaunten die Aussicht. Der Colorado River hat hier in Jahrmillionen seine Spuren im Gestein hinterlassen - kommt uns vor wie ein riesiger Fußabdruck eines Dinosauriers.  Dann spazierten wir den Rand entlang. Nur für allein diese Aussicht ist es schon wert, in den Canyonlands zu fahren. Wobei der Canyonlands ein Park ist, der am besten mit dem Auto zu erkunden ist. Es gibt nämlich wenige Wanderwege. Auf der Rückfahrt zum Parkausgang hielten wir noch an verschiedenen Aussichtspunkten und verfolgten das Spiel von Sonnen, Wolken und Regen in der Ferne. Auch den Shafer Trail, wieder eine 4WD-Road und direkt Verbindung nach Moab, konnten wir sehen. Der Weg windet sich in Serpentinen die Schlucht hinauf. Gegen 20 Uhr waren wir zurück in Moab, aßen beim Denny´s, unserem Lieblingsrestaurant, zu Abend und waren um 21 Uhr im Hotel. Zuerst die Klimaanlage an, denn es war noch immer sehr heiß, dann noch fern gesehen und die Sachen für die Morgentour im Arches National Park vorbereitet.
35° - 40° C, sonnig
Eigene Hotelbewertung: ** (relativ alt)
Song des Tages: Bob Dylan - Blowin´ in the wind
Film des Tages: Mission Impossible 2
Bild des Tages: Panorama am Grand View Point
Highlight des Tages: Wanderung durch das Goblin Valley
Tagestour: Auf Google Map
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