Recht zeitig standen wir um 6.30 Uhr auf. Um 7.30 Uhr fuhren wir nach Lake Louise, diesmal auf dem TCH. Das Wetter schien heute herrlich zu werden - wurde es dann auch. In Lake Louise angekommen, war der Parkplatz von dem Chateau fast vollständig leer. Auch vor dem See selber war noch wenig los. Wir packten unsere Sachen in den Rucksack, zogen die Wanderschuhe an und hielten die Wanderstöcke bereit. Vorbei am Chateau Lake Louise und der Seepromenade entlang gingen wir zuerst bergauf. Gleich im Wald schienen uns die Moskitos zu fressen. Also gleich mal mit einem Gegenmittel eingesprüht. Auf der halben Strecke trafen wir dann die ersten Wanderer, nette Leute aus den Südstaaten, die uns um die drei Wochen Urlaub beneideten. Sie schossen noch unser Tagesfoto, dann gingen wir wieder weiter bergauf. Am Schild zum Lake Agnes Teehaus entschieden wir uns für den kleinen Abstecher. Auf dem Schild stand 400 Meter, aber sicherlich waren das mehr, vor allem steil bergauf, die letzten Meter ging es per Treppe bergauf. Aber oben, nach einer Stunde aufstieg, wurden wir mit einem herrlichen Panorama belohnt. Die Berge mit Schnee spiegelten sich hier im Wasser des Lake Agnes und gleich neben der Brücke über dem Abfluss des See stürzt sich ein Wasserfall in die Tiefe. Außerdem ließen wir den Blick ins Lake Louise Village und dem Bow Valley schweifen. Wir ruhten uns hier ein bisschen aus und genossen die Sonne. Nur wenige Wanderer waren hier anzutreffen. Ich kam auf die Idee meine Füße in den See zu tauchen, aber ungelogen mehr als 10 Sekunden konnte ich sie nicht im Wasser lassen - es war einfach zu kalt. Auch hier trafen wir wieder Erdhörnchen an, die waren gleich da als wir die Brotzeit aus dem Rucksack holten. Dann folgten wir den Weg bergab bis wir wieder auf dem "Plain of Six Glaciers" Trail waren. Dieser windet sich durch den Wald, weit unter uns der Lake Louise, weit ober uns der große Bienenstock. Manchmal gaben die Bäume einen Blick auf den See frei. Eine Stunde später vereint sich der Weg, der den See entlang läuft mit dem unsrigen. Hier überholten uns auch drei Reiter auf ihren Pferden, die auch zum Teehaus wollten. Die Sonne scheint herrlich und wir hatten einen ersten tollen Blick auf die Gletscher und zurück auf den See der von hier richtig klein wirkt. Nun folgte ein Stück durch die Stein- und Geröllwüste, ab und zu durch Wasserfälle und Bäche die den Weg kreuzten unterbrochen. Das letzte Teilstück durch den Wald kostete uns nochmals ganz schön Kraft, aber wir wurden mit einem herrlichen Blick auf die sechs Gletscher am "Plain of the six glacier" - Teehaus belohnt. Von dort ging noch ein kurzer Trail (1,6 km einfach) bis direkt an den Rand eines Gletschers - wir nicht. Wir machten Mittag im Schatten der Bäume und nahmen ein Fußbad im kleinen Bach. Schon waren sie wieder da, die Erdhörnchen. Wir hatten Schokokekse dabei und einen Moment nicht aufgepasst, da war ein Erdhörnchen schon dabei sich ein Stück davon zu schnappen. Um 12 Uhr machten wir uns auf den Rückweg. Diesmal wollten wir den Weg am Seeufer nehmen. Auch hier hatten wir wieder einen tollen Blick auf den See mit dem Chateau im Hintergrund. Am Seeende trafen wir noch auf Kletterer, die hier die Steilwand hochkletterten und zwei Jungs, die tatsächlich kurz mit der Badehose in den See abtauchten. Je weiter wir dem Chateau entgegengingen, desto mehr Touris kamen uns entgegen. Wir schossen noch ein paar Bilder vom See und machten uns über den Hintereingang des Chateau aus dem Staub. Drinnen hatten wir in der Teestube nochmals einen tollen Blick auf den See. Um 14 Uhr waren wir dann zurück am Parkplatz, der mittlerweile mehr als überfüllt war. Wir entschlossen uns noch für einen kurzen Abstecher zum Morain Lake (14 km). Auch hier war der Parkplatz um 14.30 Uhr fast vollständig gefüllt. Wir entschlossen uns für den kurzen Rockpile Trail. Barbara hatte mittlerweile meine Turnschuhe an, zwar ein paar Größen zu groß, aber dafür drückte jetzt die Blase nicht mehr, die sie sich auf dem "Plain of the six glacier" - Trail zugezogen hat. Der Rockpile Trail ist ein kurzer Rundweg auf einer der Gletschermoränen. Von oben staunten wir über die Farbe des Sees und die sieben Berggipfel rundherum. Nach einem kleinen Genuss der Aussicht ging´s zurück. Mit unserem Chevi fuhren wir dann zurück nach Banff. Wir hatten Glück mit dem Wetter, denn kaum waren wir auf dem TCH, fing es schon zum Regen an. Macht nichts - wir fuhren in die Tiefgarage der Cariboo Louge. Wir duschten uns im Hotel den Staub vom Glacier-Trail ab und gingen anschließend in der Banff Avenue zum shoppen. Es war lustig hier auf der Straße die japanischen Reisegruppen zu beobachten. Folgendes Ritual bot sich uns: Bus hält, vorneweg die Reiseleiterin mit einer Fahne - hinterher der ganze Bus und sofort hinein in eines der zahlreichen Souvenirläden - das ganze dann noch gefilmt von einigen Japanern. Nachdem wir die Urlaubsmitbringesel für meine Neffen und Nichten (drei Kanada T-Shirts in unterschiedlichen Größen) gekauft hatten, aßen wir im "the keg Steakhouse" zu Abend. Der Ceasar´s Salad war lecker, aber auch das Albert-Rind-Steak. Zum Abschluß des Tages, es regnete schon wieder, besuchten wir noch die Lobby des Banff Spring Hotels und das kleine Museum, das die Geschichte des Hotelbaus beschreibt und die Prominenten vorstellt die hier genächtigt haben. - Wow - sollte ich nochmals nach Banff kommen will ich mir auf alle Fälle zwei Nächte in diesem Wahnsinnsbau gönnen, sagte ich noch zu Barbara, bevor wir das Hotel wieder verließen. Im Regen fuhren wir noch kurz den Mountain Tunnel Drive ab, mit Blick auf das Banff Spring Hotel und den Bow Falls. Zurück im Hotel gingen wir dann um 23 Uhr geschafft zum Schlafen.
Lake Louise: sonnig 28° C
Banff : Regen 20° C
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