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18. Tag: Samstag, 10.07.2004 - Campbell River - Victoria |
Heute hatten wir ein Frühstück im Zimmerpreis inklusive. Um 8 Uhr gingen wir dann auch frühstücken, wieder mit Blick auf die Wasserstraße. Nach dem auschecken, tankten wir ein letztes Mal, kreuzten den 50. Breitengrad und fuhren dann die Oceanside Route (19 A) entlang bis Courtney, weiter auf dem Inland Highway, auf dem wir zum ersten Mal in Kanada 110 Stundenkilometer fahren durften, bis zur Abzweigung auf den Highway 4. Dieser ist die einzige Verbindung an die Pazifik Küste, stark befahren und nicht sonderlich gut ausgebaut. Unser Ziel war der 20 km entfernte McMillan Park mit dem Cathedral Grove. Es war nicht ganz einfach, gleich einen Parkplatz zu finden, nach einer kurzen Wartezeit klappte es aber dann doch. Wir wanderten durch einen Urwald aus bis zu 800 Jahre alten Douglas Fichten, Hemlock Tannen und Zedern mit bis zu 3 Metern Durchmesser und 75 Meter Höhe. Eine herrliche Wanderung links und rechts neben der Straße. Bei einem kleinen Abstecher nach Port Alberni (10 km entfernt) besuchten wir noch den Hafen mit dem Aussichtspunkt Clock Tower, was aber nicht sonderlich spannend war. Zurück an der Ostküste fuhren wir nun wieder an der Küste entlang von Qualicum Beach bis Parksville. Dort hielten wir dann auch am Strand und schauten den Beach-Volleyball-Jugend-Meisterschaften zu. Nach einem kurzen, erfrischenden Fußbad im warmen Meerwasser ging´s weiter auf dem Inland Highway bis Chemainus. Hier bestaunten wir die zahlreichen, riesengroßen Malereien an den Häuserwänden. Am Boden war in Form von Fußspuren eine Rundtour eingezeichnet - genial. Auf der Weiterfahrt entdeckten wir in Form einer "Verlorenen Lagune" einen Minigolfplatz. Wir entschieden uns für einen kurzen Stopp und versenkten den ein oder anderen Ball im Golfloch der Riptide Lagoon. Ein Golfball ging uns zum Schluss ab, er landete im Bach, der den Golfplatz durchzog. Dann fuhren wir die bergige Strecke bis Victoria durch. Dort kamen wir dann auch gegen 18 Uhr in unserem super Hotel, dem Chateu Victoria (2 Zimmer + Bad + 2 Fernseher) an - Wow. Der Hunger trieb uns einen Straßenblock weiter zu "The Old Spagetti Factory". Leider war es so überfüllt, das wir eine halbe Stunde warten mussten. Wir liefen deshalb einmal um den Block, am Royal B. C. Museum vorbei, am Government Building und am Empress Hotel mit den zahlreichen Touris. Zurück an der Factory bekamen wir dann gleich einen Platz - das Essen war wieder super lecker. Dann ging´s kurz zurück ins Hotel um Jacken zu holen, denn es war ganz schon frisch geworden. Am Inner Harbour schauten wir einem Alleinunterhalter 30 Minuten bei seiner Feuerschlucker-Diablo-und-sonst-was-Show zu - genial. Dann machte ich noch einige Fotos vom nun in der Dunkelheit mit hunderten Lampen beleuchteten Parlamentsgebäude. Zurück im Hotel schrieb ich das Reisetagebuch und plante schon mal für den nächsten Tag den Stadtrundgang. Im Fernsehen war heute wieder Stampede in Calgary angesagt. Um 24 Uhr war heute Feierabend. Leicht bewölkt, teilweise Regen - 18° C |
19. Tag: Sonntag, 11.07.2004 - Victoria |
Der erste Blick aus dem 12. Stock unseres Hotelzimmers galt dem Wetter. Morgens um 8 Uhr war es noch leicht bewölkt, aber die Sonne spitzte ab und zu durch die Wolken. Auch entschieden wir uns für einen Stadtrundgang durch Victoria. Um 9 Uhr ging´s am Eck Tourist Information/Empress Hotel los - 2 Minuten von unserem Hotel entfernt. Noch war es ruhig, wir konnten in Ruhe das ehrwürdige Hotel bestaunen, das voller Efeu bewachsen ist. Auch in der Tourist Info war es noch ruhig - wir besorgten uns einen Stadtplan und schossen in Ruhe Fotos rund um den Inner Harbour. Vorbei am Empress ging es zum Parlamentsgebäude. Wir bestaunten es nur von außen. Gleich neben dem Parlament war auch der Startpunkt für die Droschkenfahrt durch die Stadt (15 Minuten ab 40 Can$). Wir wollten mal abwarten. Auch die Fahrrad-Rikschas waren schon unterwegs. Weiter ging´s am Royal B. C. Museum vorbei zum Helmcken House, dem ältesten Haus der Stadt, davor der Thunderbird Park mit zahlreichen Totems. An den Chrystal Gardens, einem riesigen Glashaus mit tropischen Pflanzen und Tieren, gingen wir nur vorbei. Auch ein Fahrradverleih war hier zu finden. Dann bogen wir in die Wharf Street ein. Dort stehen schön restaurierte Gebäude. Am Bastion Square schlenderten wir durch den Künstlermarkt. Fasziniert waren wir von einem zusammenklappbaren Obstkorb, den uns ein Künstler vorführte. Gleich um die Ecke ließen wir uns in historischen Gewändern (Cowboy + Lady) in einem Fotogeschäft ablichten - ein riesen Spaß für 39 Can$. Weiter ging´s über das Christmas Village - Weihnachten und alles was dazugehört mitten im Sommer - zum Market Square. Die Sonne hat die Wolken nun vollständig verdrängt und es war dazu noch super warm. Am Market Square war eine Blumenausstellung und -verkauf zu bestaunen. Außerdem reihten sich zahlreiche Cafes und Restaurants in schön restaurierten Gebäude aneinander. Die Verkäuferinnen waren mit einem lustigen Blumenhaarschmuck geschmückt - Barbara kaufte sich eine Stoff-Sonnenblume - alle für einen guten Zweck. Dann quetschten wir uns durch die Fan Tan Alley, eine nur 1,50 Meter breite Gasse in das Herz von Chinatown. Dort roch es angenehm nach Räucherstäbchen. Kurz sahen wir uns in Chinatown um und fotografierten das Tor "Gates of Harmonius Interest". An der südlich anschließenden Goverment Street schlenderten wir durch die Marktstände. Hier fand auch wieder ein Künstlermarkt statt. Auch die Häuser hier waren wieder toll restauriert. Je weiter südlich wir die Government Street Richtung Inner Harbour kamen, desto mehr Geschenkeläden für Touristen waren zu sehen. Doch zuerst besuchten wir das rießengroße "The Bay" Centre. In einem Teil befindet sich über vier Stockwerke das Hudson´s Bay Kaufhaus, im anderen Teil eine riesige Mall mit lichtdurchfluteten Innenteil. Hier aßen wir dann auch zu Mittag (Wraps, wo wir uns den Inhalt selber aussuchen konnten und dazu einen A+W Family Burger). Wir shoppten nach Turnschuhe, Jeans und Poloshirts fanden aber nicht das Passende. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite besuchten wir in einem ehemaligen Bankgebäude untergebracht, den Munro´s Buchladen. Ich schaute mir die Reiseführer an und zwar die für Deutschland - ganz interessant, was den Kanadiern so empfohlen wird. Dann schlenderten wir am Empress Hotel vorbei - nun war schon viel los - bis zum Royal B. C. Museum. Die nächsten 2 ½ Stunden verbrachten wir hier. Einen Tag vorher eröffnete die ägyptische Ausstellung, deshalb war der Andrang recht groß (22,50 Can$). Im ägyptischen Teil bekamen wir eine Art Fernbedienung fürs Ohr, hier konnten wir auf englisch verschiedene Kommentare zu den Exponaten hören, die teilweise aus dem Jahr 2600 - 2800 vor Christus stammten. Die Figuren und Kunstwerke waren aus Holz, Stein, Metall, Gold, Silber und Bronze. Wir waren erstaunt über den Zustand der uralten Exponate und begeistert über die Ausstellung. Überall waren auch Sicherheitsleute zu sehen, denn die Teile dürften unbezahlbar sein. Selbst ein einbalsamierten Pharao war zu sehen, außerdem noch zahlreiche Statuen, Inschrifttafeln, Köpfe, Sarkophag und Schmuck. Dann tauchten wir in die Geschichte von British Columbia ein. Zuerst durchwanderten wir nachgebaute Landschaften aus B. C. und deren Pflanzen und Tiere dazu, selbst der Duft war identisch. Im 3. Stock begann dann die Zeitreise durch B. C. - von den Ureinwohnern (First Nations) und deren Lebensweisen mit nachgebauten Erdhöhlenhäusern und Hütten. Auch Totems durften natürlich nicht fehlen. Weiter ging es dann in der jüngeren Geschichte. Einen original nachgestellten Straßenzug aus Victoria Mitte des 19. Jahrhunderts (1850) fanden wir absolut Spitze. Wir konnten selbst in die Häuser hineingehen. Die nächste Abteilung erzählte von den Anfängen der Holzindustrie vom Abbau und Transport der Bäume. Auch der Goldrausch durfte nicht fehlen. In der letzten Abteilung war ein nachgebautes Schiff von Kapitän Vancouver zu sehen. Dann schauten wir noch kurz im Museumsshop vorbei und verließen dann das Museum. Am Parlamentsgebäude fragten uns ein paar Touris, ob wir sie nicht fotografieren konnten, gerne, somit war auch unser Tagesfoto im Kasten. Direkt am Inner Harbour verkauften die Ureinwohner noch Schmuck. Auch unser Feuerschlucker vom Vortag war wieder da. Auch diesmal blieben wir wieder stehen und bestaunten seine Show. Um 17.30 Uhr waren wir von unserem Stadtrundgang im Hotel zurück, suchten im Telefonbuch nach einem Denny´s Restaurant und fuhren dort auch direkt hin (Douglas Street - TransCanada Highway) zum Abendessen. Anschließend wollten wir das Fort Rodd besuchten, verfuhren uns aber mehrmals, kamen aber dann über einem großen Umweg trotzdem hin. Leider war für heute schon geschlossen. So besuchten wir den Strand daneben und genossen, die Füße im warmen Sand, den Blick auf die Berge im Süden, die bereits in den USA liegen. Auf der Rückfahrt ins Stadtzentrum konnten wir wieder mal Tiere sehen und zwar drei junge Hirsche die am Straßenrand grasten. Unser letzter Besuch galt noch dem "Mile 0" Schild im Bacon Hill Park. Ein unscheinbares Schild verkündet den Beginn des TransCanada Highway, der hier beginnt und in Street Johns in Neufundland endete - 7821 Kilometer liegen dazwischen. Zurück im Hotel nutzen wir noch den Hotelpool im Wintergarten - toll - und schauten dann wieder die Calgary Stampede - Day 3 - im Fernsehen. Feierabend war heute um 23.30 Uhr. Sonnig - 24° C |
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